Zeit an der Lui: 1985-1994, Abitur 1994
Abifächer: Physik, Englisch, Informatik, Sozialkunde
Studium/Ausbildung: Diplom Informatiker
Beruf: Geschäftsführer / Vorstand
(im eigenen Unternehmen)
Wohnort: Fahrendorf
Was fällt mir als Erstes ein, wenn ich an die Lui denke?
Das Gedrängel im Schulbus. Das hat mich jeden Tag ziemlich genervt.
Wie habe ich die Zeit an der Lui erlebt? Woran denke ich gerne zurück?
Ich denke gern an die Oberstufenzeit zurück. Die Möglichkeit seine Schwerpunkte selbst wählen zu können.
Welche Lieblingsfächer hatte ich?
Physik, Englisch, Informatik
Welche beruflichen Ziele hatte ich am Ende meiner Schulzeit?
Informatik studieren und gut programmieren zu lernen.
Welcher Weg hat mich zu meinem jetzigen Beruf geführt?
Während des Informatikstudiums ging mein Interesse vom Programmieren eher zu Projektmanagement und Teamleitung über. Während des Studiums habe ich meine erste eigene Firma aufgebaut. Später bin ich dann in einen ganz anderen Bereich gewechselt und führe jetzt ein mittelständisches Unternehmen, das Cabrio-Verdecke herstellt.
Was begeistert mich besonders an meiner beruflichen Tätigkeit und gibt es auch Schattenseiten?
Ich liebe es, selbstbestimmt zu arbeiten. Als Unternehmensinhaber kann und muss ich täglich eigene Entscheidungen treffen. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Ich bin verantwortlich für mein eigenes Leben und dessen Gestaltung. Das ist manchmal mühsam, aber gleichzeitig auch toll, weil man alles selbst gestaltet.
Was tue ich neben meiner beruflichen Arbeit als Ausgleich in meiner Freizeit?
Fliegen gehen und die Welt von oben sehen, bzw. anderen Menschen das Fliegen als Fluglehrer beibringen.
Warum engagiere ich mich im Vorstand des Ehemaligenvereins?
Ich sehe inzwischen wie wichtig Netzwerke für den weiteren Berufsweg sind. Ehemalige Schüler können so ein Netzwerk sein. Wer wäre besser geeignet mir Tipps für Studium zu geben, als der oder die Schülerin der Lui, die vor ein oder zwei Jahren mit dem entsprechenden Studium an derselben Uni begonnen hat? Rückblickend habe ich von meiner Schulzeit an der Lui profitiert. Gerade in der Anfangszeit des Studiums und des Berufslebens waren die Kontakte zu ehemaligen Mitschülern wichtig. Auch durch Unterhaltungen auf den Ehemaligentreffen und den Treffen 10 oder 20 Jahre nach dem Abitur haben mich persönlich im Leben weitergebracht und waren wertvoll.
Rückblickend auf meine Schulzeit: Was möchte ich jetzigen Schülern mit auf den Weg geben?
Nicht für alle ist ein Studium nach dem Abitur der richtige Weg. Ich habe viele gesehen, die im Studium gescheitert sind, aber mit einer Ausbildung später besser gefahren sind und äußerst erfolgreich waren. Dem einen liegt wissenschaftliches Arbeiten, dem anderen praktische Arbeit und Planung und im Büro und der Dritte findet vielleicht sein Glück im Handwerk oder im künstlerischen Bereich.
Es ist nie zu spät auch später im Leben noch etwas anderes zu tun. Mit Arbeitseinsatz und Lernbereitschaft kann man viel erreichen. Wichtig ist, dass man tut, was einen erfüllt. Dann wird es auch gut gelingen.
Lernt frühzeitig etwas über das Thema Geld und Steuern. Dieses Thema wird weder in der Schule noch im Studium und Beruf vermittelt. Wenn man in jungen Jahren sich auch mit diesem teilweise unliebsamen Thema beschäftigt wird es später nicht bereuen und hat einen Vorsprung gegenüber denen, die erst Mitte ihres Lebens feststellen, dass sie Fehler gemacht haben, weil sie in diesem Bereich Wissenslücken hatten.